Buch

Laura Kneidl // Berühre mich. Nicht.

Klappentext:

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts – kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts ausser dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen …

Buchinformationen:

OriginaltitelBerühre mich. Nicht.
Seitenzahl464
Altersempfehlungab 14 – 99 Jahre
Erscheinungsdatum26.10.2017
SpracheDeutsch
ISBN978-3-7363-0527-4
VerlagLYX

Zusammenfassung:

Sage flüchtet von ihrem Zuhause Main nach Nevada. Sie lässt alles hinter sich, ihre Mutter, ihre Schwester und ihr Stiefvater. In Nevada angekommen, lebt sie für eine Weile in ihrem Wohnwagen, da sie kein Geld hat, um sich die Miete einer Wohnung zu leisten. Sie lernt ziemlich schnell ihre Freundin April kennen, die anbietet, dass sie bis sie genügend Geld hat bei ihr und ihrem Bruder Luca leben kann. Sie nimmt dieses Angebot nach langem Überlegen an und lebt bei den Geschwistern. Wie man wahrscheinlich schon vorhersehen kann, ist der Bruder von April extrem heiss, ein Badoy und hat sie in Sage verguckt. Also sie hat sich auch in ihn verliebt. Alles schein eigentlich ziemlich schön zu sein, doch ihre Vergangenheit holt sie immer wieder ein. Sie wurde nämlich Jahre lang von ihrem Stiefvater geschlagen (I guess) und hat deshalb Probleme allgemein Männer zu nahe zu kommen. Die Angst beeinflusst auch ihre Beziehung mit Luca. Sie versucht immer wieder gegen diese Angst zu kämpfen, doch zwecklos am Ende überholt die Angst sie immer.

Meine Meinung:

Ich habe das Buch bereits schon einmal gelesen und hatte es als sehr schön und spannende Geschichte in Erinnerung. Ich fand im Allgemeinen die Geschichte auch schön.

Der Schreibstyl von Laura Kneidl ist sehr einfach und somit auch flüssig zu lesen. Die Geschichte selbst ist auch sehr gut durchdacht. So overall kann ich gut nachvollziehen, weshalb ich die Geschichte früher so toll fand. Ich war auch erst keine Ahnung 15 Jahre alt. Jetzt bin ich 18 fast 19 Jahre alt und habe mich wirklich über die Hälfte des Buches gelangweilt. Zumal die ersten 200 Seiten einfach zu langgezogen waren. Ich bin auch dafür, dass die Protagonisten nicht zu schnell zusammenkommen dürfen, doch der erste Kuss geschweige denn die ersten Zeichen, dass die Beiden sich mögen, kam auf den letzten 100 Seiten. Es gab zuvor wirklich keinen Hinweis. Man hätte noch so viel einbauen können am Anfang.

Ich fand gut, dass die Autorin am Anfang mehr den Fokus auf die Angstzustände von Sage gelegt hat. Ich finde es auch wichtig und gut, dass sie darübergeschrieben hat. Ich habe auch während dem Lesen gemerkt, dass sie sich wirklich intensiv mit dem Thema «Belästigung» auseinandergesetzt hat. Auch all die Handlungen von Sage waren für mich total nachvollziehbar und realistisch. Doch trotzdem war das ganze Buch einfach sehr langweilig. Ich spürte die Verbringung zwischen Luca und Sage überhaupt nicht. Ich war auch ehrlich irgendwie erschrocken, wie wenig es brauchte, dass Sage ihren Mut zusammennimmt und ihn küsst. Ich meine über 200 Seiten lang hat man drauf gewartet, dass der erste Kuss zwischen den Beiden episch wird bzw. ich fragte mich immer, wann genau sie sich dann küssen würden, da ich wie schon erwähnt kein Zeichen dafür gesehen habe, dass die Beiden sich überhaupt mögen. Doch dann plötzlich kam es und alles wurde so unbedeutend. Sie verhielten sich so als wäre es klar, dass sie nach diesem ersten Kuss ein Paar wären und die Beiden taten auch so als wären sie ein richtiges Paar, das sich liebt. Doch er kannte sie ja überhaupt nicht und das störte sie offensichtlich überhaupt nicht. Ich frage mich auch, warum genau sich Luca in sie verliebt hat. War ja nicht so als hätten sie viel Gemeinsamkeiten geschweige denn als hätten sie viel zusammen unternommen. Keine Ahnung ich verstehe diese Bindung wie schon gesagt überhaupt nicht. Ich bin auch ehrlich enttäuscht. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich diese Geschichte so gut fand, früher.

Das Ende war naja es war nicht vorhersehbar. Doch irgendwie konnte ich es nicht ganz verstehen, warum sie jetzt so unbedingt gehen musste. Sage ist auf jeden Fall eine starke Frau, doch extrem schnell lässt sie sich verunsichern und manchmal frag ich mich, ob sie vielleicht ein wenig blöd ist. Klar, wenn man Angst vor etwas hat dann denkt und handelt man oft nicht rational aber trotzdem. Ich wurde überhaupt nicht warm mit Sage. Sie ist mir weder sympatisch noch unsympatisch. Sie ist einfach ein Charakter den ich in ein paar Tagen vergessen haben werde. Ich hatte auch die ganze Zeit während dem lesen das Gefühl das sie gar keinen richtigen Charakter hat. Sie hat nur ständig immer Angst, dass ist alles. Mit Luca, April und Meghan kam ich genauso nicht warm.

Fazit:

Ja, overall war das Buch schon erträglich. Eben früher habe ich es geliebt. Jetzt finde ich es einfach langweilig und werde den zweiten Band sicher nicht nochmals lesen. Ich denke das Buch ist vielleicht für jüngere Leser gedacht. Keine Ahnung. Es war nicht mega krass schlimm, habe es ja noch beendet. Doch lesen werde ich dieses Buch ganz bestimmt nicht mehr.

Song: Benjamin Francis Leftwich, Atlas Hands

Ich habe leider keines im Moment

2.5/5

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