Lauren Asher // Dirty Air I

Meine Meinung:

Dieses Buch konnte mich, wie erwartet, leider nicht überzeugen. Dafür gab es viele verschiedene Gründe. Grund 1 war natürlich der nicht gut durchdachte Plot. Es war von Beginn her klar, wie die Geschichte enden wird. Normalerweise habe ich kein Problem mit vorhersehbaren Büchern, doch dieses Buch war zu vorhersehbar. Neben dem hat auch die Grundproblematik keinen Sinn ergeben. Ein Romance Buch besteht immer aus einer Hintergrundgeschichte, einer Romanze und aus den herausresultierenden Problemen. 

Die Hintergrundgeschichte hat teilweise funktioniert. Ich denke, für Formel 1 Fans war die Hintergrundgeschichte seht gut und spannend, doch für alle, die nichts mit dieser Sportart zu tun haben, ist es todlangweilig. Die Romanze in dem Buch hat auch teilweise funktioniert. Die Autorin weiss, wie man Spicy Szenen schreibt, doch was fehlte, war einfach die Grundchemie zwischen den beiden Protagonistin. Fehlende Chemie zwischen Protagonisten in einem Romance Buch ist ein grosses Problem, doch was noch schlimmer ist, ist wenn die herausresultierenden Probleme keinen Sinn ergeben. Denn die Probleme machen ja die Geschichte spannend. In diesem Buch war das Grundproblem, dass Maya den Feind des Bruders datet. Zum einen habe ich nicht wirklich verstanden, weshalb ihr Bruder und Noah von vornherein Feinde waren, und zum anderen habe ich auch nicht verstanden, weshalb es überhaupt ein Problem war, dass die beiden Protagonisten sich daten. Auch wenn die Feindschaft zwischen dem Bruder und Noah nachvollziehbar gewesen wäre, frage ich mich dennoch, warum genau Maya Noah dann trotzdem nicht daten durfte. Ich meine, wir reden hier von erwachsenen Charakteren und nicht Grundschulkindern. Am Ende, als der Bruder es dann herausgefunden hat, kam es noch nicht einmal zu einem grossen Streit. Innert 5 Seiten war die Sache geklärt. Man hat über 300 Seiten hinweg dauernd angedeutet, wie schlimm es wäre, wenn der Bruder davon erfährt und dann ist es so einfach und kurz geklärt. Unverständlich.

Grund 2 warum mich dieses Buch masslos enttäuscht hat, waren die Charaktere. Maya als Protagonistin war enorm anstrengend. Von Beginn an war sie mir unsympathisch. Sie handelt nicht wirklich ihrem Alter gerecht. Sie ist extrem egoistisch und einfach insgesamt für mich kein toller Charakter. Genauso ging es mir mit Noah, der auch überhaupt nicht seinem Alter entsprechend gehandelt hat. Dieser Typ ist 30 Jahre alt und lässt sich immer noch von seinen Eltern herumschubsen. Er ist 30 Jahre alt und handelt immer noch so, als wäre er 18. Er ist ganze 30 Jahre alt und hat noch nicht einmal ansatzweise verstanden, wie das Leben funktioniert. Wenn er erst 20 Jahre alt gewesen wäre, hätte man die Hälfte seiner Handlungen noch irgendwie entschuldigen können. Doch dieser Typ ist 30 Jahre alt. Ich empfand so oft grosse Fremdscham für diesen Typen. Oft musste ich eine Pause einlegen, weil es zu peinlich wurde. Auch seine Dialoge waren nicht wirklich altersentsprechend. Alle anderen Charaktere waren nicht wirklich spannender. Der Bruder hat noch potenzial, zum zu einen spannenden Charakter zu werden, doch alle anderen, vor allem Sophie, waren leider auch sehr unangenehm und unsympathisch.

Grund 3 und somit auch der letzte Grund, weshalb ich dieses Buch nur durch viel Durchsetzungsvermögen überstehen konnte, war der Schreibstil. So ziemlich alle Dialoge waren extrem komisch. Es fühlte sich an, als wollte die Autorin auf Krampf versuchen, die Charaktere so jung wie möglich klingen zu lassen. Leider hat das überhaupt nicht funktioniert, zumal die Charaktere ja auch nicht JUNG sind. Da dies jedoch Lauren Ashers Debut Roman ist und ich schon um einiges bessere Bücher von ihr gelesen habe, kann ich hier noch ein Auge zudrücken (hahaha).