Buch

Rebecca Ross // Elements of Cadence I

Klappentext:

DIE MAGIE DER MUSIK Cadence ist eine verzauberte Insel: Der Wind flüstert geheimnisvoll, Tartans können so stark wie Rüstungen sein, und der kleinste Schnitt eines Messers löst bisweilen unergründliche Angst aus. Die launischen Geister, die die Insel mit Feuer, Wasser, Erde und Wind regieren, treiben ihren Schabernack mit den Menschen, die die Insel ihr Zuhause nennen.

Der Barde Jack Tamerlaine hat seit zehn langen Jahren keinen Fuss mehr auf Cadence gesetzt, doch als mehrere junge Mädchen von der Insel verschwinden, wird er gerufen, um bei der Suche nach den Vermissten zu helfen. Der Hilferuf kommt unerwartet, stammt er doch von Adaira – Jacks erklärter Feindin aus Kindertagen. Sie ist bereit, ihren alten Zwist zu vergessen, denn sie weiss, dass die Geister ausschliesslich auf die Musik eines Barden reagieren, und so hofft sie, dass Jack sie mit seinem Gesang anlocken kann, damit sie die verschwundenen Mädchen zurückbringen. Doch mit jedem weiteren Lied wird deutlich, dass der Zwist mit den Geistern unheimlicher ist, als sie zunächst erwartet hatten, und ein älteres, dunkles Geheimnis über Cadence lauert, das sie alle zu vernichten sucht …

Buchinformationen:

OriginaltitelA River Enchanted
Seitenzahl493
Altersempfehlungab 14 – 99 Jahre (Meine Meinung)
Erscheinungsdatum28.03.2023
SpracheDeutsch
ISBN978-3-8332-4336-3
VerlagPanini

Zusammenfassung:

Jack stammt aus einer verzauberten Insel. Auf dieser Insel gibt es unzählige fantastische Dinge, wie beispielsweise Geister, verzauberte Gegenstände und magische Fähigkeiten. Doch wie so ziemlich alles auf dieser Erde verbirgt auch diese Insel ein paar Schattenseiten. Beispielsweise ist die Insel seit mehreren Jahren durch zwei grosse Völker geteilt. Den Breccan und den Tamerlaines, die sich über die Jahrzehnte immer mehr hassen gelernt haben. Neben dem gibt es auch innerhalb der Völker Probleme. Aus diesem Grund wurde Jack zurück auf die Insel beordert, denn er als Barde kann dabei helfen, diese Probleme zu lösen. Schnell stellt sich heraus, dass die Probleme, die auf der Insel herrschen, alle irgendwie miteinander verknüpft sind. Während Jack und seine Freunde immer mehr alte Geheimnisse der Insel herausfinden, entdecken sie auch gleichzeitig viele Wahrheiten über sich selbst.

Meine Meinung:

Ich finde es etwas schwierig, dieses Buch zu bewerten, denn ich hatte während des Lesens wirklich unzählig verschiedene Emotionen gespürt. Beginnen wir mit dem, was mich am meisten gestört hat an dieser Geschichte: Der Schreibstil. Ehrlich gesagt bin ich an dieses Buch mit viel Hoffnung und Vorfreude herangegangen, weil ich oft mitbekommen habe, dass primär der Schreibstil von Rebecca Ross umwerfend sein soll. Zum Teil kann ich verstehen, weshalb manche deren Ansicht sind. Sie hat einen sehr poetischen Schreibstil. Ich mag sehr, wie sie gewissen Dinge beschreibt und formuliert. Mein Problem mit dem Schreibstil war, dass er mir einfach zu ausschweifend war. Jede Bewegung wurde gefühlt genaustens beschrieben. Dazu gab es unzählige Momente, die nichts zur Geschichte beigetragen haben und dazu auch noch todlangweilig und extrem verwirrend waren. Damit beziehe ich mich hauptsächlich auf die legenden Erzählungen von Sidra. Ich bin davon überzeugt, wenn die Autorin mehr auf den Punkt gekommen wäre und all die unnötig in die Länge gezogenen Legenden gekürzt oder gestrichen hätte, wäre dieses Buch vielleicht sogar ein Highlight geworden. Mit all den ganzen Ausschweifungen wurde die Geschichte für mich unfassbar anstrengend zu lesen. Es hat den Plot, der eigentlich ganz spannend wäre, um einiges langweiliger gemacht. Auch die ständigen Wiederholungen von beispielsweise den zukünftigen Plänen der Charaktere haben die Spannung im Buch extrem geschwächt.

Nun zu den Charakteren, die mich im Gegensatz zum Schreibstil mehr überzeugen konnten. Jack als Protagonist fand ich ganz in Ordnung. Ich konnte nicht wirklich eine enge Bindung zu ihm aufbauen. Dies konnte ich nebenbei mit keinem der Charaktere. Doch auch wenn ich keine wirkliche Bindung zu ihm aufbauen konnte, fand ich ihn ein sehr sympathischer Charakter. Ich fand seine Handlungen und Gedankenzüge nachvollziehbar. Seine Beziehung zu seiner Familie fand ich auch sehr interessant mitanzusehen. Vor allem seine Beziehung zu seiner Schwester wurde unfassbar süss beschrieben und hat mich dazu gebracht, Jack noch mehr zu respektieren. Adaira fand ich genauso interessant. Sie ist ein unfassbar starker Charakter, der definitiv noch viel zu erzählen hat. Sie tut mir ehrlich extrem leid, denn sie hat unfassbar viel durchgemacht und irgendwie erhält sie nie wirklich die Zeit durchzuatmen, damit sie alles verarbeiten kann. Ich hoffe extrem fest, dass wir im nächsten Teil viel mehr aus ihrer Sicht mitbekommen.

– Wie viel sich doch an einem Tag verändert hatte. –

Natürlich würde ich mich auch noch sehr interessieren, wie die Geschichte mit Adaira und Jack weiter gehen wird. Die Romanze zwischen den beiden war glücklicherweise nur ein kleiner Aspekt der gesamten Geschichte. Eigentlich bin ich ein grosser Fan von Romanzen, doch in diesem Buch wurde dieses Thema überhaupt nicht gut aufgegriffen. Ich konnte die Bindung zwischen den beiden spüren und fand sie auch nachvollziehbar. Was mich an der ganzen Romanze gestört hat, war, dass es für mich etwas zu schnell verlief. Zu Beginn des Buches wird uns vermittelt, dass die beiden seit Kindheit Feinde sind. Dennoch verlieben sich die beiden nach etwa 100 Seiten und ihre gemeinsame Vergangenheit ist vergeben und vergessen. Ich hätte mir einfach etwas mehr Seiten diesbezüglich gewünscht. Etwas mehr Dialoge zwischen den Charakteren, damit die ganze Sache etwas logischer und nicht so erzwungen und hastig wird. Im Gegensatz zu Adeira’s und Jack’s Beziehung fand ich die von Sidra und Torin äusserst interessant und auch erfrischend. Allgemein fand ich diese beiden Charaktere interessant. Manchmal etwas langweilig, doch vor allem wenn es um ihre Eheprobleme ging, extrem interessant.

Was ich neben den Charakteren auch noch mochte an diesem Buch waren die Fantasie Aspekte. Zugegeben, es gab viele Dinge, die ich nicht verstanden habe. Dennoch wurde die ganze Welt auf eine sehr schöne, jedoch auch sehr ausschweifende Art und Weise erzählt.

Fazit:

Die Geschichte hat mich auf eine Weise überrascht, doch gleichzeitig auch etwas enttäuscht. Der Schreibstil war leider überhaupt nicht meins. Ich bin nun mal einfach kein Fan von ausschweifenden Schreibstilen. Doch es gab auch viele Dinge, die mir gefallen haben, wie beispielsweise die Charaktere oder auch der ganze Weltenaufbau. Dazu fand ich auch die Art, wie die Autorin Themen wie Beziehungsprobleme oder Dazugehörigkeit aufgegriffen hat, sehr spannend. Ich freue mich auf jeden Fall auf den zweiten Teil und hoffe einfach sehr, dass die Autorin im nächsten Band (verglichen zum ersten Band) schneller auf den Punkt kommt.

Austin Farwell & A N T I T H E S I S, The Promise

« Ich bin eine Strophe, die von deinem Refrain inspiriert wurde, und ich werde dir bis ans Ende folgen,

wenn die Insel meine Knochen aufnimmt und mein Name nichts weiter als eine Erinnerung neben deinem auf einem Grabstein. »

3.5/5

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