Stephen Chbosky // The Perks of Being a Wallflower
Klappentext:
„I walk around the school hallways and look at the people. I look at the teachers and wonder why they’re here. Not in a mean way. In a curious way. It’s like looking at all the students and wondering who’s had their heart broken that day…or wondering who did the heart breaking and wondering why.“
Charlie is a freshman. And while he’s not the biggest geek in the school, he is by no means popular. Shy, introspective, intelligent beyond his years yet socially awkward, he is a wallflower, caught between trying to live his life and trying to run from it. Charlie is attempting to navigate his way through uncharted territory: the world of first dates and mixed tapes, family dramas and new friends; the world of sex, drugs, and The Rocky Horror Picture Show, when all one requires is that perfect song on that perfect drive to feel infinite. But Charlie can’t stay on the sideline forever. Standing on the fringes of life offers a unique perspective. But there comes a time to see what it looks like from the dance floor.
The Perks of Being a Wallflower is a deeply affecting coming-of-age story that will spirit you back to those wild and poignant roller-coaster days known as growing up.
Originaltitel | The Perks of Being a Wallflower |
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Seitenzahl | 237 |
Altersempfehlung | ab 14 – 99 Jahre |
Erscheinungsdatum | 02.02.2009 |
Sprache | Englisch |
ISBN | 978-184-739-407-1 |
Verlag | SIMON SCHUSTER |
Zusammenfassung:
In diesem Buch begleiten wir Charlie durch sein erstes Highschool Jahr. Charlie leidet schon seit einer sehr langen Zeit unter verschiedenen Problemen. Am Tag vor Beginn seines ersten Highschoolschuljahres entscheidet er sich regelmässig während seiner Highschool-Zeit anonym Briefe an einen «Freund» zu senden. In diesen Briefen beschreibt er seinen Alltag in der Highschool und seine damit verbunden Ängste und Gedanken während dieser Zeit. Im Verlaufe des Highschooljahres erfährt der Leser mithilfe der Briefe, welche Hürden er überwältigen muss oder auch welche Erfolge er erlebt hat.
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch an einem regnerischen Tag gelesen. Ich lag auf einem kleinen Sofa und neben mir war meine Schwester, die ihre Haare flechten lies. Für etwa 5 Stunden lagen/ sassen wir so da und während dieser Zeit habe ich dieses wunderbar herzerwärmende Buch gelesen. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, dass mich so berührt hat, wie dieses.
Ich habe den Film bereits vor ein paar Jahren gesehen und war total begeistert davon. Ich hatte allerdings immer das Gefühl, dass ich noch mehr über Charlies Leben erfahren möchte und deshalb habe ich nach dem Buch gegriffen. Diese Entscheidung war definitiv die richtige, den durch das Buch habe ich einen komplett neuen Blickwinkel auf die Geschichte erhalten. Versteht mich nicht falsch, der Film ist nach wie vor hervorragend, doch das Buch ist verständlicherweise um einiges detailreicher.
– I probably shouldn’t be writing about this too much because it brings it up too much. –
Zu Beginn war ich total überrascht, dass das Buch ausschliesslich aus «Briefen» besteht. Zuerst war ich etwas skeptisch, doch schnell habe ich festgestellt, dass diese Art von Textformat am besten zu dieser Geschichte passt. Auch der sehr jugendliche Schreibstil hat sehr geholfen, sich in Charlie hineinzuversetzen oder besser, sich vorzustellen, dass es wirklich einen Charlie auf der Welt gibt, der diese Briefe an irgendjemanden geschrieben hat. Diese Art von Schreibstil hat natürlich auch alles viel emotionaler und persönlicher gemacht. Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich Charlie richtig kennengelernt habe.
– I guess I’m pretty emotional. –
Charlie ist ein unfassbar vielseitiger Charakter. Es ist irgendwie eigenartig, ihn nur auf einen Buchcharakter zu reduzieren. Er ist so viel mehr. Auf jeden Fall ist er sehr intelligent und sehr sympathisch. Auf seine Art auch humorvoll und natürlich auch sehr nachdenklich. Auch wenn er sehr viel nachdenkt, fand ich all seine Gedankenzüge hochinteressant und auch logisch. Ich kann nachvollziehen, dass es vielleicht Leute gibt, die es anstrengend finden, wenn Menschen alles zu sehr überdenken, doch in meinem Fall ist es genau das Gegenteil. Ich finde Menschen die «Overthinken» sehr interessant. Vielleicht weil ich selbst auch so bin. Ich konnte mich selbst auch sehr in ihm wieder erkennen. Jedoch gab es auch viele Dinge, die er durchlebt hat, die ich allerdings noch nie erfahren habe. Doch seine Briefe haben sehr gut erklärt, was er fühlt und warum er es so fühlt. Ich konnte wirklich immer zu 100 % nachvollziehen, weshalb er so ist,, wie er nun mal ist. Am Ende des Buches wurden verschiedene Fragen an den Leser gestellt. Ich denke, das haben sie für Schüler gemacht, die dieses Buch in der Schule durchnehmen. Auf jeden Fall haben mich zwei Fragen sehr beschäftigt. Nun eine Frage war, welcher Charakter wäre meiner Meinung nach ein schlechter Einfluss für Charlies Leben gewesen. Zuerst dachte ich mir Tante Helen, weil sie unter anderem der Hauptgrund ist, weshalb Charlie all diese Dinge in seinem Leben durchlebt hat. Doch dann erinnerte ich mich an folgenden Absatz:
– And we could all sit around and wonder and feel bad about each other and blame a lot of people for what they did or didn’t do or what they didn’t know. I don’t know. I guess there could always be someone to blame… –
Irgendwie ist dieser Absatz für mich lebensverändernd. Durch diesen Absatz habe ich gemerkt, dass eigentlich niemand ein schlechter Einfluss auf Charlie hatte. Klar, es gibt immer schlechte Dinge im Leben, aber genau das heisst es zu leben. Leben bedeutet für mich gute sowie schlechte Dinge zu erleben. Gute Dinge erinnern einen daran, weshalb das Leben lebenswert ist und schlechte Dinge lehren einen etwas. Zudem sollte man seine Zeit nicht damit verschwenden, in der Vergangenheit zu verharren und wütend auf die Taten einer Person sein. Man soll viel lieber daraus lernen und weiterleben. Um es auf den Punkt zu bringen. Hass, Wut und sogar Trauer bringen einen auf lange Zeit nicht wirklich weiter im Leben.
– But even if we don’t have the power to choose where we come from, we can still choose where we go from there.
We can still do things. And we can try to feel okay about them. –
Die zweite Frage, die mich beschäftigt hat, war, ob ich mit Charlie befreundet wäre, wenn er real wäre. Meine Antwort darauf ist, wenn ich heute antworten müsste, auf jeden Fall Ja. Doch wenn ich zurück an meine Teeniezeit denke und ehrlich zu mir selbst bin, habe ich nicht das Gefühl, dass ich mich mit ihm hätte anfreunden können. Diese Feststellung hat mich zum Nachdenken gebracht und danach zu einem endgültigen Entschluss geführt, dass, wenn ich einmal Kinder habe, ich sie darauf sensibilisiere werde, emphatisch zu sein. Zudem möchte ich selbst auch emphatischer sein und mich mehr darauf achten, wie es meinen Mitmenschen ergeht und allenfalls helfen, auch wenn ich daraus keinen Vorteil für mich erzielen kann. Ich möchte keine Menschen mehr verurteilen und versuchen, Menschen so zu akzeptieren wie sie sind.
– Or be nostalgic about bad things. –
Fazit:
Dieses Buch hat wirklich Spuren auf mir hinterlassen. Es war unfassbar schön, mehr über Charlies Leben zu erfahren. Besonders der Epilog hat mich sehr berührt und zum Nachdenken gebracht. Ich empfehle dieses Buch jedem. Egal ob jung oder alt. Es ist unfassbar lehrreich und zeigt einem auch, dass es zumindest einen Charakter gibt, der genauso nicht immer zu 100% glücklich ist und auch mit verschiedenen Dingen zu kämpfen hat.
The Smiths, Asleep
– That you wanted to sleep for thousand years. Or just not exist. Or just not be aware that you exist. Or something like that. –