Elsie Silver // Chestnut Springs IIII

Meine Meinung:

Ich habe mein Lieblingsbuch aus der Chestnut Springs Reihe mit diesem Buch gefunden. Ich hätte nicht gedacht, dass es ein Buch noch schaffen wird, den ersten Band zu übertreffen. Dieses Buch hat mich wirklich vom Gegenteil überzeugt. Ich habe dieses Buch verschlungen. Um ehrlich zu sein, hatte ich zu Beginn meine Schwierigkeiten mit dem Buch. Es war mir zu vorhersehbar und ich hatte generell nicht so ein grosses Interesse am Lesen. Ab Seite 100 hat sich das Blatt jedoch komplett gewendet. Das Buch konnte mich komplett in seinen Band ziehen. Versteht mich nicht falsch. Der Plot ist nicht wirklich aufregend. Es gibt keine grossen Plottwists, keine grossen Intrigen und vor allem keinen grossen Konflikt. Doch genau aufgrund dieser fehlenden Dingen konnte mich das Buch so sehr von sich überzeugen. Es ist ein Wohlfühlbuch, dass mir bestimmt noch besser beim zweiten Mal lesen gefallen wird. Neben dem angenehmen Plot fand ich auch wie in allen Elsie Silver Büchern den Schreibstil sehr gut. Es gab Dialoge, die ich etwas unangenehm fand, doch genau das gab dem Buch etwas Humor. Der Hauptgrund, weshalb ich dieses Buch allerdings so sehr mochte, waren die Charaktere.

Ich glaube, langsam wird es allen klar, dass mich ein Buch erst dann so wirklich überzeugen kann, wenn die Charaktere gut geschrieben wurden und dazu auch sympathisch sind. Ein Buch kann ungelogen einen extrem schlechten Plot haben. So lange die Charaktere spannend und vielseitig sind, kann es noch immer ein Lieblingsbuch für mich werden. Dieses Buch hatte extrem gute Charaktere.

Winter Hamilton, die Protagonistin fand ich unfassbar sympathisch. Sie hat mich ein wenig an Nesta erinnert und genau deshalb mochte ich sie umso mehr. Ich fand sie sehr nahbar und konnte in vielen Situationen komplett nachempfinden, wie sie sich fühlt. Ihre Handlungen und Gedankenzüge waren für mich alle sehr nachvollziehbar. Ihre Beziehung zu ihrer Tochter fand ich herzerwärmend. Sie ist wirklich dazu geboren worden, um Mutter zu sein. Auch wenn sie ab und an etwas unsicher ist, fand ich sie dennoch sehr bewundernswert, stark und unabhängig. Das einzige, was ich etwas schade fand, war das sie ihren «icy» Charakter an sich selbst so sehr verabscheut. Mit Icy Charakter meine ich ihre Seite, die viele an ihr nicht so mögen. Ihre kühle und distanziert Art. Ihre Arroganz. Genau diesen Charakterzug fand ich an ihr so toll. Nicht jeder muss einen 24/7 Happy Charakter haben. Es darf auch «icy» Charaktere geben. Winter hätte eine Freundin wie Nesta gut gebrauchen können, die ihr zeigen könnte, wie toll es ist, so einen Charakter zu haben. Winter hat allerdings bereits ein paar wirklich tolle Personen in ihrem Leben. Ihre Schwester und Sloane, die beide überraschenderweise sympathisch in diesem Buch waren. Die Person, die Winter jedoch immer verteidigt hat und stets an ihrer Seite war, ist Theo.

– A good sparring partner ist hard to find. –

Theo und Winter könnten nicht unterschiedlicher sein, doch genau deshalb passen sie so gut zueinander. Zu Beginn war ich auch etwas skeptisch, doch schnell sah ich, wie perfekt die beiden für einander sind. Theo ist Winters perfekter Gegenspieler. Alles was Winter ihm zuwirft, wirf Theo ihr zurück und natürlich umgekehrt. Die beiden sind bis jetzt mein Lieblingspaar in der gesamten Reihe.

« But you have to freak out with me »

Ich finde auch Theo bis jetzt der beste Book Boyfriend der Reihe. Er war nie nervtötend. Hatte immer Verständnis für alle und vor allem ist er überhaupt nicht verurteilend. Er ist wirklich perfekt. Natürlich hat auch er Fehler gemacht. Wie er allerdings mit den Fehlern umgegangen ist, fand ich toll. Ich bin ein grosser Fan von Theo Silva. Ich bin ein grosser Fan von dem gesamten Buch.