Buch

Sally Rooney // Normal People

Klappentext:

Connell and Marianne grow up in the same small town in the west of Ireland, but the similarities end there. In school, Connell is popular and well-liked, while Marianne is a loner. But when the two strike up a conversation – awkward but electrifying – something life-changing begins.

Normal People is a story of mutual fascination, friendship and love. It takes us from that first conversation to the years beyond, in the company of two people who try to stay apart but find they can’t.

Buchinformationen:

OriginaltitelNormal People
Seitenzahl304
Altersempfehlungab 16 – 99 Jahre (Meine Empfehlung)
Erscheinungsdatum02.05.2019
SpracheEnglisch
ISBN978-0-571-33465-0
VerlagFaber & Faber

Zusammenfassung:

Marianne und Connells Geschichte beginnt in der Highschool. Die beiden verlieben sich langsam ineinander und durchleben durch die Jahre verschiedene Hürden zusammen aber auch getrennt. Sie lernen durch die Jahre verschiedene Seiten des jeweiligen und realisieren auch mit der Zeit, dass sie ohne einander irgendwie nicht richtig leben können.

Meine Meinung:

Ich habe das Buch vor einer Woche beendet und bin leider erst jetzt dazu gekommen, die Rezension zu schreiben. Schuld daran ist grösstenteils der Stress, denn ich im Moment in gefühlt all meinen Lebensbereichen habe doch auch meine Motivation, eine Rezension zu schreiben, hat mir irgendwie gefehlt. Wie man es auch hätte vorhersehen können, habe ich nach einer Woche natürlich bereits ein paar Teile des Inhaltes vom Buch vergessen. Aus diesem Grund ist diese Rezension nicht ganz so detailliert.

Das Buch war mal was anderes. Ich wollte es schon vor einer Weile lesen, da es ein sehr beliebtes Buch ist. Was mich daran gehindert hat, war das Thema der Geschichte. Ich bin nicht der grösste Fan von Teenage Romance, da ich so was selbst nie wirklich erlebt habe. Dazu beinhalten solche Büchern meist viel Drama und das wollte ich mir ersparen. Ich war deshalb sehr überrascht, dass mir das Buch grundsätzlich sehr gefallen hat. Es ist bestimmt kein Wohlfühlbuch oder ein Buch, das ich nochmals lesen werde, doch es ist ein sehr informatives Buch. Die Geschichte hat mich sehr zum Nachdenken gebracht, da es wirklich interessante Themen aufgreift. Was das Buch für mich auch sehr gut gemacht hat, war der geniale Schreibstil. Die Autorin konnte die Gefühle der Charaktere sehr gut beschreiben und kam auch stets schnell auf den Punkt.

‘ the pleasure of being touched by great art. ’

Was mir an der Geschichte eher weniger gefallen hat, war die Romanze bzw. die Beziehung von Marianne und Connell. Ich weiss, diese Aussage kann etwas widersprüchlich wirken, da es in der Geschichte ja eigentlich um deren Beziehung geht. Für mich war das allerdings nicht der Fall. Klar, die Beziehung der beiden spielt eine grosse Rolle in diesem Buch, doch die Entwicklung der Charaktere hat für mich irgendwie mehr Gewicht gehabt. Genau diese Entwicklung fand ich so gut. Wie erwähnt die Beziehung zwischen Marianne und Connell eher weniger. Nun die Erklärung dazu:

Der erste Gedanke, den ich hatte, als ich das Buch beendet habe und mich nochmals richtig mit der Beziehung der beiden Charaktere auseinandergesetzt habe, war. «Die Geschichte (also die Romanze) ist nicht interessant genug, um erzählt zu werden.» Die Romanze von den beiden ist nicht wirklich besonders. Die beiden haben stets die gleiche Schule besucht und dazu teilten sie sich auch im College den Freundeskreis. Natürlich kreuzen sich ihre Wege da immer wieder. Somit finde ich die Aussage, dass die beiden immer wieder zueinanderfinden und so zu sagen unzertrennlich sind, irgendwie nicht korrekt. Zudem spielt die Geschichte in einem Zeitraum von 4 Jahren. Ist ja klar, dass man innerhalb von 4 Jahren noch immer Gefühle für seine erste Liebe hat. Wenn irgendwie 10 Jahre oder 20 Jahre vergangen wären und die beiden sich nicht immer wieder zufällig gesehen hätten, wäre die Aussage «Unzertrennlich» korrekt. Zudem hatte ich nie wirklich das Gefühl, dass sich die beiden auf eine romantische Art lieben. Platonisch lieben sich die beiden definitiv. Sie sind sich in vielen Bereichen sehr ähnlich und verstehen einander. Ich bin mir sicher, wenn die beiden ihre Beziehung platonisch gehalten hätten, dann wären sie durch die Jahre um einiges glücklicher gewesen. Ich war wirklich froh, dass die beiden am Ende getrennte Wege gingen, da die Beziehung, die sie geführt haben, in meinen Augen nicht langfristig hätte gut werden können. Beide hätten gemeinsam nicht weiter wachsen können.

– Yes, that was it, the beginning of life. – 

Marianne ist ein sehr vielschichtiger Charakter. Sie ist extrem intelligent und wissbegierig. Sie kann ihr Verhalten auch sehr gut selbstreflektieren. Sie ist nicht unbedingt der sympathischste Mensch, doch sie ist auf jeden Fall ein sehr ehrlicher Mensch. Sie ist auch ein unnormal starker Mensch. Sie hat unfassbar viele schlechte Dinge in ihrem Leben erlebt. Sie wurde, seit sie denken kann, benutzt, gemobbt, misshandelt und noch vieles mehr. Verständlicherweise prägen einen solche Erfahrungen sehr. Sie ist zutiefst traumatisiert und hat nie wirklich einen Weg gefunden, mit all ihren Traumata umzugehen. Aus diesem Grund fand ich es auch so gut, dass Connell und sie am Ende getrennte Wege gehen. So hat sie nun endlich Zeit, um sich komplett auf sich selbst zu fokussieren, um vor allem zu heilen.

– Marianne lived a drastically free life, he could see that. He was trapped by various consideration. – 

Anders als Marianne kamen Connells Probleme nicht durch andere, sondern eher durch sich selbst. Er leidet sehr unter Selbstzweifeln und diversen Ängsten. Mit Connells Problemen konnte ich mich sehr identifizieren, da ich diese Probleme selbst auch habe. Ich konnte dadurch auch seine Handlungen nachvollziehen. Toleriert habe ich sein Verhalten jedoch auf keinen Fall. Ich fand schön, dass er seine Fehler eingestehen konnte. Er ist wie Marianne auch sehr reflektiert und auch intelligent. Ich muss jedoch gestehen, dass ich ihn nie wirklich sympathisch fand. Um ehrlich zu sein, fand ich niemand ausser die Mutter von Connell zu 100 Prozent sympathisch. Connell fand ich allerdings aufgrund seiner Handlungen zu Beginn des Buches und auch aufgrund, wie er seine Ex Freundin Helen behandelt hat, besonders unsympathisch. Es gab natürlich Momente, worin er mir leidtat. Seinen Tiefpunkt tat mir leid. Ich fand es dann umso schöner mit anzusehen, wie er aus diesem wieder herauskam. Gegen Ende des Buches befindet er sich auf einen sehr guten Weg. Er hat Ziele für seine Zukunft und scheint auch ausgeglichener zu wirken. Zufriedener mit sich selbst. Ich hätte mir solch ein Ende auch gerne für Marianne gewünscht.

– I think we’re at that weird age where life can change a lot from small decisions. –

Fazit:

Um es kurzzufassen, das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat, war, dass das Buch versucht hat, die Beziehung von Marianne und Connell einzigartig und herzzerreissend darzustellen. Das hat meiner Meinung nach überhaupt nicht funktioniert. Das einzigartige und herzzerreissende war die Charakterentwicklung, die die beiden durchlebt haben. Dieser Teil des Buches hat mich zum Nachdenken gebracht. Das hat das Buch für mich gut gemacht. Ich empfehle dieses Buch tatsächlich jedem. Vor allem den jüngeren Lesern, da man durch dieses Buch vieles lernen kann. Ich hoffe sehr, dass das Buch vielleicht einmal eine Pflichtlektüre in den Schulen wird, denn wie erwähnt ist die Geschichte wirklich sehr informativ.

Gibran Alcocer, Idea 9

– Life offers up these moments of joy despite everything. –

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