Carissa Broadbent // The War of Lost Hearts II
Klappentext:
No war can be fought with clean hands. Not even the ones waged for the right reasons. Not even the ones you win.
Tisaanah bargained away her own freedom to save those she left behind in slavery. Now, bound by her blood pact, she must fight the Orders’ war — and Max is determined to protect her at all costs.
But when a betrayal tears apart Ara, Max and Tisaanah are pushed into an even bloodier conflict. Tisaanah must gamble with Reshaye’s power to claim an impossible victory. And Max, forced into leadership, must confront everything he hoped to forget: his past, and his own mysterious magic.
All the while, darker forces loom — far darker, even, than the Orders’ secrets.
As Tisaanah and Max are ensnared in a web of ancient magic and twisted secrets, one question remains: what are they willing to sacrifice for victory? For power? For love?
Originaltitel | Children of Fallen Gods |
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Seitenzahl | 636 |
Altersempfehlung | ab 16 Jahre (Meine Meinung) |
Erscheinungsdatum | 30.03.2021 |
Sprache | Englisch |
ISBN | 099-846-195-4 |
Verlag | Carissa Broadbent |
Zusammenfassung:
Der zweite Band der «the war of lost hearts» Reihe setzt gleich nach dem ersten Band an. Tisaanah Max und co. erreichen Ara wieder und müssen mit schrecken feststellen, dass nun Zeryth der neue König ist. Doch das Zeryth nun die Macht hat, gefällt nicht jedem Haus des Landes. Aus diesem Grund entscheidet sich Zeryth gegen alle Häuser, die gegen seine Regentschaft sind, den Krieg zu erklären.
Tisaanah, die leider weiterhin noch immer an Zeryth aufgrund des Bluthandels gebunden ist, unterstützt ihm dabei, seine Kriege zu gewinnen. Max und co. sind unglücklicherweise genauso gezwungen wie Tisaanah Zeryth bei seinen Kriegen zu helfen. Während die ganze Truppe im ganzen Land gegen viele Häuser kämpft, wird eine ganz andere Schlacht in einem ganz anderen Land gekämpft.
Meine Meinung:
Grundsätzlich wurde die Geschichte meiner Meinung nach sehr gut weitererzählt. Doch leider gab es ein paar Höhen und Tiefen. Beginnen wir einmal mit einer sehr offensichtlichen Schwäche des Buches. Ich brauchte wirklich sehr lange, um das Buch zu beenden. Ich würde nicht behaupten, dass alleine das Buch daran schuld ist, denn ich hatte in den letzten Wochen (vor allem an den Wochenenden, bei denen ich am meisten Lese normalerweise) nicht wirklich viel Zeit und Lust um zu lesen. Neben dem ging die Geschichte etwas zu lange für meinen Geschmack. Wenn ich zurück an den Anfang denke, fällt mir kaum ein, was genau alles passiert ist. Denn es ist so unfassbar viel passiert. Wenn man bei einem Buch nicht mehr genau weiss, was am Anfang passiert ist, dann ist das Buch definitiv zu lange. Die Länge an sich war schon notwendig, doch man hätte dieses Buch eventuell in zwei Teile aufteilen können.
Der Plot war sehr gut durchdachte, deshalb kann ich die Länge des Buches nachvollziehen. Für mich gab es wirklich keine Szene, die irrelevant waren. Jede Szene war notwendig, damit man das Ende auch verstehen kann. Ich fand das Buch auch nie wirklich langweilig. Jedes Mal, wenn ich es in die Hand genommen habe, fand ich es immer interessant, aber eben meine Lust allgemein zum Lesen war in den letzten Wochen einfach nicht da. Ich würde behaupten, dass das Buch bis zur Mitte etwas träge war, danach ging die Spannung extrem nach oben bis zum Schluss, wo es mir wieder etwas zu viel wurde. Wie bereits bekannt, bin ich nicht die beste «Schluss Leserin» bedeutet, wenn das Buch dem Ende neigt, neige ich leider dazu, viele Parts zu skippen um schneller fertig zu werden. Somit konnte ich das Ende leider nicht zu 100 % nachvollziehen. Ich fand das Ende gut und es hat mich definitiv überrascht, doch es war mir dann irgendwann auch etwas zu viel und auch etwas zu unrealistisch und irgendwie schlecht erklärt, – obwohl kann natürlich auch daran liegen, dass mein Englisch nicht so gut ist.
Nun zu den Charakteren, die ich neben bei alle sehr gut fand. Tisaanah fand ich sympathisch und klug. Für mich ist sie definitiv eine sehr rationale und angenehme Protagonistin. Max fand ich in Ordnung. Er hätte ruhig etwas mehr Witze raushauen können, aber sonst fand ich ihn okay. Warum nur okay? Weil er mir manchmal etwas zu schwach war. Er ist ein sehr emotionaler Charakter, der irgendwie immer nur das Gute machen möchte. Was er leider nicht versteht, ist, dass in einer Welt wie dieser es kein gut und schlecht gibt. Um gute Dinge erzielen zu können, muss man ab und zu auch zuerst etwas Schlechtes machen. Das hat beispielsweise Nura etwas zu gut verstanden. Leider erhielten wir nur ein Kapitel aus ihrer Sicht, das hat mir eigentlich schon ausgereicht, um sie interessant zu finden. Bereits im ersten Band haben mich ihre Beweggründe immer interessiert. In diesem Buch erhalten wir die auflösen und ich fand das wirklich hoch interessant. Allgemein bin ich ein grosser Fan von Morally Grey Charakteren, deshalb fand ich auch komischerweise Zeryth sehr interessant.
«… So of course you, Max, would look at this all and think. ‘Why bother?’»
«Why don’t you ask Tisaanah? I think she might understand.
What’s the point of going this far? What’s the point of doing it unless I go this far?»
Ich finde genau durch diese beiden Charaktere hat man immer mehr gemerkt, dass es eben nicht möglich ist, immer den guten/ richtigen Weg zu gehen. Solche Charaktere bringen einem zum Nachdenken. Ich hoffe wirklich, dass Max, der für mich leider etwas zu den schwächeren Charakteren gehört, diese schreckliche «Wahrheit» noch lernen wird. Aefe gehört hingegen zu den eher stärken Charakteren für mich. Sie hat diese schreckliche «Wahrheit» komplett verstanden. Ich hoffe sehr, dass im nächsten Band weiter auch aus ihrer Sicht geschrieben wird. Alle anderen Charaktere fand gut und passend für den Plot.
Schreibstil fand ich sehr gut. Ich kam etwas besser mit der Sprache zurecht als bei dem ersten Band. Dennoch hätte es sehr geholfen, wenn es im Buch noch ein Glossar und eine Karte gegeben hätte.
«Maybe one day you’ll stand where I do. You’ll cut away every weakness. You’ll make every sacrifice.
And then the world will look at you and sneer at your inhumanity, as if you didn’t just become everything they told you to be.»
Fazit:
Das Buch war grunsätzlich sehr gut. Positiv fand ich alle Charaktere, das Worldbuilidung (obwohl es dann vor allem gegen Ende etwas zu verworren wurde), der Plot und vor allem auch der Schreibstil. Negativ hingegen fand ich leider etwas die Länge, das sehr komplexe Ende und die fehlende Karte und Glossar. Ansonsten gutes Buch, ich freue mich auf den nächsten und somit letzten Band der Reihe.
Kyddiekafka, Insidiousness
«But now I see. To miss is to mourn. And I know that I mourn. But the greatest tragedy of it is that I cannot remember why.
I just know that once I was whole, and now I am a collection of missing pieces.»