Buch

J. Daniels // The Tragedy of Felix and Jake

Klappentext:

They say the best way to get over someone is to get under someone else.
They say the best way to stay sober is to love yourself. I’m great at making bad decisions. Addict? Check. Poor impulse control? Check. Obsessed with the guy I’m sponsoring? Check Check Check.

There is no one worse for me to want in my bed than Jake Tully. He’s hot and grumpy and literally a terrible idea. Terrible. Worse, no one has ever made me feel the way he does — valued. But here I am – thinking about him again.

Falling for my sponsor is not my worst idea yet, but it’s damn close.
Felix Fields is everything good. He’s thoughtful and kind. I can’t help but think about every bad thing we could do between these sheets.
But we can’t be together. I’m not willing to risk my recovery for anyone – even if he might be perfect for me.

Buchinformationen:

OriginaltitelThe Tragedy of Felix and Jake
Seitenzahl403
Altersempfehlungab 16 Jahre (Meine Meinung)
Erscheinungsdatum02.02.2023
SpracheEnglisch
ISBN978-197-012-709-6
VerlagJD Publishing, LLC

Zusammenfassung:

Die Geschichte von Felix und Jake war schon seit Anfang an zum Scheitern verurteilt. Beide leiden unter einer schweren Drogensucht und kämpfen hart dabei, diese zu bekämpfen. Jake war seit über 7 Jahren clean, doch nachdem seine Freundin ihn betrogen hat, wird er rückfällig und verliert seinen Job. Er zieht daraufhin in das Haus seines Bruders und deren Frau und versucht schrittweise sein Leben wird in den Griff zu bekommen. Bei einem Meeting trifft er auf Felix, der ihm auf verschiedene Arten wieder Hoffnung gibt. Auch für Felix ist die Begegnung mit Jake ein Hoffnungsschimmer, denn auch er hatte kein leichtes Leben. Die beiden verstehen sich auf Anhieb sehr gut und langsam entwickeln sie auch Gefühle für einander. Diesen Gefühlen dürfen sie allerdings nicht nachgehen, da Felix der neue Sponsor von Jake ist und diese Art von Gefühlen nicht erlaubt sind. Wie erwähnt, die Geschichte von Felix und Jake war schon seit Anfang an zum Scheitern verurteilt.

Meine Meinung:

Dieses Buch war unfassbar emotional. Mir war schon im Vorhinein klar, dass diese Geschichte mich emotional treffen wird, da das Thema Drogensucht ein Thema ist, dass mich schon seit sehr langer Zeit sehr beschäftigt. Nicht weil ich selbst damit betroffen bin, sondern weil es eine sehr angsteinflössende Krankheit ist und alle treffen kann. Ich habe ungelogen schon seit ich denken kann panische Angst vor der Drogensucht. Den Sucht ist nicht heilbar. Dieser Fakt jagt mir eine Heidenangst ein. Das Thema des Buches war auch teilweise der Grund, weshalb ich dieses Buch nicht lesen wollte. Ich fand auch die Idee das ein Sponsor und Klient zusammenkommen irgendwie eigenartig und deplatziert. Mir ist schon klar, dass es zu solchen Verhältnisse kommen kann, aber es ist ja klar, dass es keine gute Idee ist. Also weshalb ein Buch darüber schreiben? Weil ich kein anderes Buch zu lesen hatte, habe ich mich dann schlussendlich trotzdem für dieses Buch entschieden und ich bin so dankbar dafür.

Das Buch hat mich positiv überrascht und mich oft sehr zum Nachdenken gebracht. Der emotionale Teil des Buches. Ich meine damit die Drogensucht und auch die mentalen Probleme der Charaktere wurden unfassbar gut und glaubwürdig beschrieben. Sowieso war der Schreibstil der Autorin sehr gut. Es wurden hauptsächlich die Gedanken von den Charakteren beschrieben. Umgebungsbeschreibungen oder grosse Charakterbeschreibungen gab es nicht, was für die Geschichte sehr gut war, den somit konnte der Fokus hauptsächlich bei den Protagonisten bleiben. Diese Art von Schreibstil erlaubt einen, den Charakter noch näher kennenzulernen und es macht die Geschichte irgendwie noch emotionaler.

– Life is about balance, right? I know there’s a balance, and when you think  things are going great, that’s usually when something bad happens.

Just like when you’re about to give up, a little silver of light brightens up the dark.

And sometimes you’ll have a lot of good and a little bit of bad, but then you’ll have a lot of bad and a little bit of good.

It evens out. It should be fair.

It isnt. At least not for me. –

Der Plot hat natürlich auch dazu beigetragen, dass die Geschichte sehr emotional wurde. Ich habe während des Lesens ständig darauf gewartet, dass etwas Schlechtes passiert. Und als dann schlechte Dinge passiert sind, war ich dennoch überrascht. Ich hasse Drogensucht. Es nimmt einfach das ganze Leben ein. Jedes Mal, wenn die Charaktere nur ein wenig zu glücklich waren, kam die Sucht und hat alles wieder zerstört. Der Plot war sehr chaotisch, allerdings ist das Leben eines Suchtbetroffenen nun mal chaotisch. Vermute ich mal. Es gab Momente, worin man dachte, dass die beiden Protagonisten auf einem guten Weg waren und dann kam plötzlich etwas und es warf sie wieder zurück an den Anfang. Den Charakteren sowie mir als Leserin wurde gegen Ende erst richtig bewusst, dass es niemals eine komplette Genesung geben wird. Es wird immer wieder Rückfälle geben. Es wird immer wieder Momente geben, worin man denkt, man hätte es geschafft. Doch am Ende werden die Charaktere ihr Leben lang kämpfen müssen. Es ist allerdings wichtig, dass sie kämpfen. Warum genau es so wichtig ist zu kämpfen, weiss ich ehrlich gesagt nicht wirklich. Also klar, für die Charaktere im Buch gibt es natürlich viele Gründe, um weiter zu machen. Familie, Freunde etc. doch es gibt Menschen, die nichts davon haben. Wie kann man den von diesen Leuten erwarten, dass sie dennoch weiter kämpfen müssen. Für wenn kämpft man wenn nicht für einen selbst? Und wenn man keine Lust mehr hat zu kämpfen, weshalb erlaubt einen die Gesellschaft nicht ohne schlechtes Gewissen aufzugeben. Ich meine, niemand kann einem versichern, dass das Leben wieder schön sein wird… Wie man sieht, hat mich das Buch wirklich sehr zum Nachdenken gebracht.

– This is why junkies stay high, because who can stand feeling this low all the time? –

Nun ja zurück zum Plot, denn ich wie erwähnt sehr gut fand. Es gab allerdings ein paar kleine Dinge, die mich etwas gestört haben. Beginnen wir mit dem grössten Problem, das wäre die Beziehung zwischen den Protagonisten. Bevor ich mit dem Negativen beginne, möchte ich erwähnen, dass ich ihre Gefühle für einander sehr glaubwürdig fand und sie als Paar herzzerreissend süss fand. Die beiden sind wirklich Seelenverwandte. Hätten sie sich nur unter anderen Umständen begegnet. Wie erwähnt bin ich kein Fan von Beziehung zwischen Sponsoren und deren Klienten. Auch nachdem ich das Buch beendet habe, bin ich nach wie vor deren Meinung. Es gab Szenen im Buch, die mir bestätigt haben, dass es viel besser gewesen wäre, wenn Jake einen anderen Sponsor gehabt hätte.

« Because my sobriety should be the most important thing to me, and I’m not sure it is anymore. »

Zu Beginn war es den Charakteren auch bewusst, dass es keine gute Idee ist, wenn sie ihre Beziehung vertiefen. Doch schnell haben sie dieses vernünftige Verhalten beiseitegelegt. Wenn es sich bei den beiden Charakteren um minderjährige handeln würde, dann würde ich ihr Verhalten nachvollziehen können, doch Jake ist fast 30 Jahre alt. Felix ist zwar erst Anfang zwanzig, doch ich finde, man darf schon erwarten, dass man bei diesem Alter mit einer gewissen Reife handeln soll. Ich kann teilweise ihr Verhalten verstehen, da beide nun mal unter dem gleichen leiden und sie sich nun mal sehr lieben und sich gegenseitig unterstützen wollen. Man hätte allerdings ganz einfach sagen können, dass sich Jake einen neuen Sponsor sucht. Somit hätten sie ohne schlechtes Gewissen ihre Beziehung vertiefen können. Aber nein, natürlich bleibt Felix der Sponsor von Jake und das, wie es aussieht für immer. Zum Glück hat Jake noch weitere Bezugspersonen wie beispielsweise seinen Bruder und zum Glück hat zumindest Felix einen eigenen Sponsor.

– I’ll hate myself tomorrow, but iI’ll feel good first. –

Nun zum nächsten Problem. Die Beziehung zwischen Jake und seinem Bruder. Ich mochte deren Beziehung sehr, doch es war sehr schnell klar, dass Jake seinem Bruder sehr viel auflastet. Wie vorherzusehen wurde es dem Bruder irgendwann zu viel und er hat Jake auf eine sehr schreckliche und unfaire Art diesbezüglich konfrontiert. Dann sind weitere Ereignisse geschehen und am Ende hat sich der Bruder für sein Verhalten entschuldigt und alles Gesagte zurückgenommen. Die Entschuldigung war sehr notwendig, doch was ich nicht verstehen kann, ist, weshalb er alles Gesagte zurückgenommen hat. Er hat auch ein paar Wahrheiten gesagt. Ich hätte mir gewünscht, dass sie ihren Konflikt genauer besprochen und reflektiert hätten. Ich denke nämlich, dass sein Bruder an dieser Last zerbrechen könnte. Man darf nicht unterschätzen, wie sehr die Sucht auch die Familienmitglieder emotional mitnimmt. Ich bin allerdings damit einverstanden, dass man dies nicht so sehr in dem Buch thematisiert hat, denn sonst wäre zu lange geworden und der Fokus lag nun mal auf Felix und Jake.

« I want to make you feel as good as you make me feel. What can I do? »

He leans on the counter, elbows bracing his weight, and says,

« stay alive. »

Das letzte, was mich an der Geschichte etwas irritiert hat, waren die vielen Spicyszenen. Ich habe generell nichts gegen solche Szenen, doch bei so einem ernsten Buch fand ich es oft etwas deplatziert. Oft, nachdem etwas extrem Schlimmes geschehen ist, folgte ständig eine lange und detailliert beschriebene Spicy Szene. Ich verstehe, dass es sehr realistisch ist, dass man nachdem einem etwas Schlimmes vorgefallen ist, Zuneigung benötigt, doch muss man diese Zuneigung ständig detailliert beschreiben? Oder muss diese Zuneigung immer sexueller Natur sein. Diese Szenen haben oft die Ernsthaftigkeit des Buches weggenommen, was ich sehr schade fand. Versteht mich bitte nicht falsch, ab und an waren diese Szenen gut platziert und allgemein waren sie gut beschrieben, doch für meinen Geschmack hätte man gut 2 bis 3 von diesen Szenen entfernen oder zumindest kürzen können.

– Who knew life could be so good? –

Nun noch zu den beiden Protagonisten. Jake fand ich sehr sympathisch. Seine Handlungen waren bis auf die Fehlentscheidung betreffend seines Sponsors sehr nachvollziehbar. Er ist ein sehr vielseitiger und interessanter Charakter. Ich mochte sehr, dass er emotional ist. Dieser Charakterzug habe ich auch. Ich mochte auch seine empathische Seite. Er hat ständig darauf geachtet, dass er niemandem zur Last fällt. Hat natürlich nicht funktioniert, da er die Unterstützung von anderen benötigt, um seine Sucht zu bekämpfen. Genau das war auch sein Problem, was Felix meiner Meinung nach schon gemeistert hat. Jake braucht ständig eine Person (in seinem Fall seinen Bruder), an der er sich festhalten kann. Sobald diese Person fort ist, zerbricht er. Er muss unbedingt lernen, sich selbst stützen zu können. Er muss erwachsen werden. So wie ich. Wir sind selbst für unser Schicksal verantwortlich und können uns nicht ständig darauf verlassen, dass uns jemand anderes aus jeder Misere hilft.

– I am in control of how I let things affect me. –

Genau das hat Felix meiner Meinung nach schon irgendwie meistern können. Felix ist ein unfassbar offener und humorvoller Mensch und irgendwie auch sehr glücklich, obwohl er so ein schreckliches Leben hatte. Er läuft mit sehr viel Optimismus durch das Leben und teilt diese Positivität mit jedem, der ihm begegnet. Ich mag ihn sehr. Natürlich hat auch er Entscheidung getroffen, die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Doch wer trifft nicht auch ab und an eigenartige Entscheidungen. Ich fand auch seine Charakterzüge sehr nachvollziehbar. Seine Unsicherheiten und das ständige Überdenken kenne ich nur zu gut. Es wurde auch unfassbar gut beschrieben, wie ein Gedanke zu einem Tornado von Gedanken werden kann. Jake hat ihm oft dabei geholfen, den Tornado zu entschleunigen. Die beiden passen schon unfassbar gut zueinander. In dem Buch gab es so viele unfassbar süsse Momente zwischen den beiden. Sie sind wirklich ein Traumpaar. Das Ende war auch sehr schön. Ich werde die beiden vermissen.

« Wait. First. Where do you think you’ll be in four years? »

« Four years specifically? »

« Yep. »

« I don’t know. Sober. With you. Doing whatever we feel like doing… »

Fazit:

Anhand der langen Rezension und der Kritik würde man denken, dass ich das Buch nicht extrem gut fand. Doch auch wenn ich nicht mit allem in dem Buch einverstanden war, ist es dennoch ein kompletter Erfolg für mich. Ich liebe den Schreibstil, ich liebe die vielen Emotionen, ich liebe den Plot und vor allem liebe ich die Charaktere und deren Beziehung (exkl. dem Sponsor Thema). Ich liebe dieses Buch wirklich von ganzen Herzen und empfehle es jedem weiter.

Yourshxbh & visual7, in my restless dreams, i see that town

« You make me feel better than any drug I’ve ever taken. And I’ve taken a lot of drugs. Felix. »

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