Jennifer L. Armentrout // Liebe kennt keine Grenzen IIII
Klappentext:
Nachdem die Blutkönigin Casteel in ihre Gewalt gebracht hat, erklärt Poppy ihr den Krieg. Sie ist fest entschlossen, ihre grosse Liebe zu retten und die Aufgestiegenen daran zu hindern, Atlantia und Solis einzunehmen. Doch der Kampf gegen die Aufgestiegenen ist erst der Beginn: In den Schatten sind uralte Mächte erwacht, die die Schrecken längst vergangener Zeiten mit sich bringen. Nun ist die Stunde gekommen, in der Poppy ihr Schicksal annehmen und die Prophezeiung erfüllen muss …
Originaltitel | The War of the two Queens |
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Seitenzahl | 880 |
Altersempfehlung | ab 16 Jahre (Meine Meinung) |
Erscheinungsdatum | 12.04.2023 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-453-32239-4 |
Verlag | Heyne |
Zusammenfassung:
Poppy denkt ständig nur an zwei Dinge. Wie und wann sie Casteel befreien kann und wie und wann sie die Blutkönigin töten kann. Während sie und ihre Begleiter sich auf den Weg machen, um Casteel zu befreien, kämpft Poppy sehr stark mit ihrer Traurigkeit. Sie vermisst ihren Ehemann unfassbar fest und verliert aus diesem Grund sehr oft auf der Reise zu ihm ihre Kontrolle. Wird sie es schaffen, Casteel zu befreien? Und wird sie zudem auch fähig sein, ihre eigene Mutter zu töten? Neben diesen beiden Fragen werden in diesem Buch auch etliche weitere Geheimnisse entlüftet.
Meine Meinung:
Das Buch war in Ordnung. Es war besser als ich erwartet habe, aber dennoch nicht wirklich gut. Beginnen wir einmal mit dem Plot, der unfassbar vorhersehbar war. Ehrlich gesagt, war mir schon seit Band 2 klar, was Poppy genau ist und wie das Ende sein wird. Ich konnte allerdings bis Band 4 wirklich gut nachvollziehen, weshalb die Charaktere in diesem Buch noch nicht dahinter gekommen sind. Doch in diesem Band wurde so oft angedeutet, dass Poppy beispielsweise ein Primarin ist, doch trotzdem wird es ihnen erst gegen Ende des Buches klar. Eigenartig. Neben der Vorhersehbarkeit fand ich allerdings auch den Plot an sich nicht wirklich spannend. Es passierte gefühlt nichts, obwohl dieses Buch fast 900 Seiten hatte. Das gesamte Buch beinhaltete nur Wiederholungen vom Spin-off Buch. Neben dem haben sich auch die Charaktere 100-mal wiederholt. Ich weiss nicht, wie oft Kieran und Casteel Poppy eine Strähne ihres Haares hinter ihre Ohren gelegt haben. Oder aber auch, wie oft Poppy und Casteel sich gegenseitig ihre Liebe gestanden haben. Oder auch wie oft sich Poppy eingeredet hat, dass sie nicht so sei wie ihre Mutter. Ich verstehe, dass man mache Dinge wiederholen muss, doch in diesem Buch war es einfach zu viel. Zu viel waren mir auch die Charaktere.
Eigentlich bin ich ein grosser Poppy Fan, doch in diesem Buch hat sie mich irgendwie genervt. Ich konnte ihren Schmerz um Casteel sehr gut nachempfinden und konnte auch fast alle ihre Handlungen komplett nachvollziehen. ABER was sollte das mit Kieran? Es fühlte sich so falsch an die Seiten zu lesen. Zudem fand ich es auch etwas plötzlich. Mir war nicht bewusst, wie gerne sich die beiden haben. Klar, ihre Beziehung ist nicht so wie diese zwischen Casteel und ihr, dennoch finde ich es komisch und grenzwertig. Mehr dazu allerdings später.
Allgemein mochte ich Poppy’s Entwicklung nicht wirklich. Wie vorhin erwähnt wusste ich bereits sehr früh, was passieren wird, doch ich habe sehr gehofft, dass ich mich ihre. Wenn ich etwas in einem Buch hasse, ist es, wenn die Protagonistin oder Protagonist all mächtig wird und genau das ist passiert. Zum einen ist es sehr unrealistisch (sogar in einem Fantasybuch), zum anderen nimmt es auch all den anderen Charakteren so viel Raum weg. Es dreht sich alles um Poppy und alle sind auch nur ihr treu ergeben. Für mich fühlt sich das alles etwas zu erzwungen an und nervt auch irgendwie, weil ich beispielsweise auch schön fände, wenn Casteel mehr im Rampenlicht stehen würde oder irgendjemand anderes. Ich habe das Gefühl, das die Autorin ein so feministisches Buch wie möglich kreieren wollte, doch einfach den Bogen meiner Meinung nach überspannt hat.
Casteel fand ich in Ordnung. Sowie auch bei Poppy gehörte er eigentlich immer zu meinen Favoriten und deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, als ich gesehen habe, dass in diesem Buch auch aus seiner Perspektive geschrieben wurde. Leider habe ich mich zu früh gefreut. In den Kapiteln von Casteel ging es immer nur um seine Liebe zu Poppy. Es fühlte sich an, als hätte er gar keine anderen Dinge mehr im Leben ausser Poppy. Versteht mich nicht falsch, ich finde die Beziehung zwischen den beiden wirklich herzzerreissend süss, aber ich mag es nicht, wenn der Protagonist durch die Beziehung an Charakter verliert. Ich konnte Casteel wirklich nicht mehr wieder erkennen. Fand auch komisch, dass er so überhaupt keine Probleme mit der ganzen Dreieckssache hatte.
Nun zu Kieran und der ganzen Dreieckssache. Wie man merkt, bin ich kein Fan von dem Ganzen und das ist nicht wegen Kieran. Ich mag ihn, doch sein Platz in dieser ganzen Reihe ist mir wirklich schleierhaft. Von Band 1 – 3 war er einfach der beste Freund von Casteel. Ich konnte akzeptieren, dass er sich natürlich auch mit Poppy anfreunden wird. Doch was in diesem Band abgegangen ist, konnte und wollte ich nicht akzeptieren. Neben dem Fakt, dass es überhaupt keinen Sinn ergibt, fand ich es auch etwas schade für Kieran. Klar ist, dass er das dritte Rad am Wagen ist. Was passiert, wenn er eine eigene Frau findet? Kann man diese blöde Zusammenfügung dann wiederholen? Es fühlt sich an, als hätte man ihm durch das irgendwie die Chance geraubt, ein eigenes Leben ausserhalb von Poppy’s und Casteels Beziehung zu haben. Neben dem habe ich leider auch ein grundlegendes Problem mit dieser Dreieckssache. Nennt mich verklemmt, aber ich fühle leider wirklich nur Monogamie. Alles andere ist für mich als Leserin einfach nur eine Qual. Seien wir mal ehrlich, wenn Casteel die Stelle von Poppy übernommen hätte und beispielsweise das Ganze mit ihrer besten Freundin Tawyn durchgezogen hätte, dann wäre es für alle ein Problem gewesen.
Fazit:
Nun, die Rezension ist sehr negativ geworden, obwohl ich das Buch eigentlich gar nicht so schrecklich fand. Es gab einfach ein paar grosse Kritikpunkte für mich, wie beispielsweise die Dreieckssache. Neben dem fand ich, wie bereits erwähnt, den Plot nicht wirklich überzeugend. Das Ende war spannend, doch es hat sehr viel Inhalt von der Spin-off Reihe verraten, was ich sehr schade finde. Positiv allerdings fand ich natürlich den Schreibstil und die Spannung, denn auch wenn es sehr viele Wiederholungen gab, konnte ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Auch die Trauer, die Poppy gespürt hat zu Beginn des Buches, war sehr überzeugend und schön beschrieben worden. Es gibt natürlich noch im ganzen Buch sehr viele weitere gute und süsse Szenen. Darunter gehört selbstverständlich auch die Beziehung zwischen den Protagonisten, die grundsätzlich schon sehr süss war.
TileKid, I don’t know, it’s just been here all the time
– Es gab keinen Casteel. Es gab keine Poppy. Es gab nur uns. –