Kerri Maniscalco // Kingdom of the Wicked II

Meine Meinung:

Nun, anhand meiner wirklich kurzen Zusammenfassung des Buches kann man sehr gut verstellen, dass ich dieses Buch nicht wirklich gut gefunden habe. Ich bin mit viel Euphorie an das Buch herangegangen. Ich habe von vielen mitbekommen, dass der zweite Teil um einiges besser ist als der erste. Auch das in diesem Teil die Liebesgeschichte zwischen Wrath und Emilia mehr im Vordergrund stehen würde. Ehrlich gesagt kann ich überhaupt nicht verstehen, weshalb irgendjemand behaupten konnte, dass dieses Buch besser sei als der Erste. Es war meiner Ansicht nach etwas schlechter. Klar gab es hier und da ein paar wirklich tolle und auch spannende Momente, wo ich auch selbst unbedingt wissen wollte, wie es nun weiter geht. Doch dieses „guten Teile“ im Buch sind praktisch komplett von den wirklich sehr langweiligen und bedeutungslosen Teilen überdeckt worden. Der ganze Plot im Buch war sehr vorhersehbar und sehr einseitig. Man hat gemerkt, dass die Autorin verzweifelt versucht hat, mehrere Handlungsstränge zu kreieren, jedoch ist sie dabei gescheitert. Es gab leider zu viele unnötige Dinge und Dinge, die eigentlich bedeutungsvoll sein sollten, wurden so kurz und leblos beschrieben, dass sie auch bedeutungslos wurden. Ich konnte mich leider überhaupt nicht in die Geschichte hineinfinden. Bis zum Ende und auch jetzt ist mir immer noch nicht ganz klar, was genau ich da eigentlich gelesen habe. Der nicht wirklich vorhandene und gut durchdachte Plot war für mich das Hauptproblem in dieser Geschichte, doch auch die Charaktere haben einen Teil dazu beigetragen, dass die Geschichte für mich leider nichts war.

Emilia war nervig. Ihre Entschlossenheit, den Mörder ihrer Schwester zu finden, finde ich immer noch beeindruckend. Doch leider durch ihren Ehrgeiz geht ihr ganzer Charakter verloren. Ich kenne sie leider noch immer nicht wirklich. Für mich ist sie einfach ein Mädchen, dass unbedingt Rache haben möchte und sonst nichts weiter im Leben haben will. Keine Freundschaft, keine Verbündeten und keine Liebe. Apropos liebe, gegen dieses Gefühl hat sie besonders, was dagegen. Sie will einfach nicht wahrhaben, dass Wrath aufrichtige Gefühle für sie hat und jedes Mal, wenn er ihr seine Gefühle sehr offensichtlich zeigt, weigert sie sich wieder, es zu sehen. Sie hat auch ständig das Gefühl, dass er sie anlügt. Doch er hat ihr sicher schon über zehnmal erklärt, dass er kein Lügner ist, sondern einfach Dinge verschweigt. Also eben sie ist ein sehr anstrengender und nerviger Charakter.

Mit Wrath konnte ich mich auch nicht wirklich anfreunden. Bei ihm fehlt mir einfach die gewisse Tiefe. Ich habe bei ihm genauso das Gefühl, dass ich ihn nicht kenne. Deshalb kann ich nicht wirklich viel über ihn schreiben. Schade, denn ich denke, er wäre ein hoch interessanter Charakter. Alle anderen Charaktere waren noch unsichtbarer und unnötig wie die Hauptprotagonisten. Ich keine, leider keinen Namen mehr von den anderen. Obwohl der Diener von Wrath. Anir hiess er glaube ich, der war ganz in Ordnung.

Der Plot und die Charaktere waren für mich einfach problematisch. Die ganze Weltbeschreibung usw. fand ich ihn Ordnung. Im ersten Teil hat mir dieser Aspekt jedoch mehr zugesprochen. Der Schreibstil fand ich auch okay. Er war nicht wirklich besonders, doch auch nicht. Die Beziehung zwischen Wrath und Emilia hat die Geschichte schon spannender gemacht und es gab wirklich sehr tolle Momente. Doch sie war auch sehr unrealistisch und oft habe ich die Verbindung zwischen den beiden nicht wirklich gespürt. Irgendwie fehlt etwas.