Buch

Lynette Noni // Prison Healer I

Klappentext:

Ihre Aufgabe ist es, Leben zu retten. Doch was, wenn sie dafür ihr eigenes aufs Spiel setzen muss?

Seit ihrer Kindheit lebt die siebzehnjährige Kiva in Zalindov, dem brutalsten Gefängnis von Wenderall. Als Heilerin kümmert sie sich um alle Insassen. Doch um die Rebellenkönigin zu retten, muss Kiva nicht nur herausfinden, woran Tilda erkrankt ist, sondern sich auch an ihrer Stelle dem Elementarurteil unterziehen: vier Prüfungen, die Tildas Schuld oder Unschuld beweisen sollen. Besteht Kiva, sind beide frei. Sollte sie scheitern, wird nicht nur die Rebellenkönigin sterben …

Buchinformationen:

OriginaltitelThe Prison Healer
Seitenzahl528
Altersempfehlungab 14 Jahre
Erscheinungsdatum09.02.2022
SpracheDeutsch
ISBN978-3-7432-0986-2
VerlagLoewe

Zusammenfassung:

Seit Kiva’s siebten Lebensjahr lebt sie schon im Gefängnis in Zallindov. Bekanntlich überleben die Insassen in diesem Gefängnis nicht lang, doch Kiva lebt dort schon über 10 Jahre und arbeitet dort als Heilerin. Eines Tages wird die Rebellenkönigin in ihre Krankenstation gebracht und ihr Auftrag lautet, sie gesund zu pflegen, damit sie die sogenannten Elementarprüfungen beitreten kann. Leider ist die Rebellin so todkrank, dass Kiva keine andere Wahl mehr hat, als die Rebellenkönigin bei den Elementarprüfungen zu vertreten. Bei diesen Prüfungen steht nicht nur Kiva’s Leben auf dem Spiel, sondern auch ein Leben, dass Kiva sehr viel bedeutet.

Meine Meinung:

Ich muss mich ehrlich erst mal von diesem Ende erholen, was war das bitte für ein Plottwist? Ich habe so ziemlich alle grossen Plottwists schon sehr früh erraten können. Doch der Letzte kam sehr unerwartet. Irgendwie ärgert es mich auch ein wenig, weil rückblickend muss ich zugeben, dass ich diesen Twist eigentlich auch ziemlich einfach schon von Beginn her hätte erraten können. Wie konnte ich das übersehen? Es war irgendwie extrem offensichtlich.

Nun, der Plot war, wenn wir das Ende einmal weglassen, sehr einfach gehalten. Für meinen Geschmack etwas zu einfach gehalten. Das Buch war deshalb für mich bis zum Ende eher langweilig. Es fiel mir wirklich schwer, das Buch zu beenden, weil es bis zum Ende nie wirklich einen Grund für mich gab, weiter zu lesen. Es geschah einfach nie etwas wirklich Spannendes. Ich würde nicht behaupten, dass das komplett schlecht ist, denn so konnte man mehr über die Welt erfahren und auch teils über die Charaktere. Gegen Ende nahm das Ganze dann ein wenig an, fahrt an, doch wie schon erwähnt, wusste ich eigentlich schon sehr früh, wie das Buch enden wird. Die letzte Seite hat mich dann schon sehr überrascht, doch für mich hätte es definitiv mehr solche Momente geben sollen. Der Plot war auf gar keinen Fall schlecht, einfach etwas langweilig. Man muss natürlich auch immer bedenken, dass der erste Band einer Reihe meistens etwas langweiliger ist, wegen des ganzen Worldbuilidings etc. Doch genau deshalb muss man erste Bänder meiner Meinung nach auch etwas kürzer halten. Waren wirklich über 500 Seiten notwendig für dieses Buch? Ich denke nicht. Die Geschichte hätte sie locker in maximal 350 Seiten erzählen lassen.

Nun zu den Charakteren, die mir deutlich besser gefallen haben als der Plot. Kiva, die Protagonisten fand ich immer sehr sympathisch. Ihr Charakter fand ich sehr interessant. Vor allem ihre Loyalität gegenüber den Leuten, die sie liebt, finde ich sehr beeindruckend. Gegen Ende konnte ich ihre Handlungen leider nicht mehr zu 100 % nachvollziehen. Ihre Wut auf Jaren’s «Betrug» fand ich vorerst nachvollziehbar, doch als ich dann erfahren habe, dass sie ja praktisch das gleiche Geheimnis vor ihm verbirgt und jetzt noch vorsätzlich ihm in den Rücken fallen wird, da konnte ich sie leider nicht mehr verstehen. Dieser Mann hätte wortwörtlich sein Leben für sie geopfert und sie nun die Dreistigkeit, seine Freundlichkeit auszunutzen. Wenn ich ihre Beweggründe besser verstehen würde, könnte ich auch vielleicht nachvollziehen, weshalb sie so handelt, doch im Moment verstehe ich es nicht. Durch irgendein Familienzeugs hat sie nun Anspruch auf den Thron, den sie nun besteigen will. Obwohl sie ihre Kindheit in einem Gefängnis verbracht hat und dementsprechend keinen blassen Schimmer hat, wie das Königreich überhaupt aussieht, das sie neben bei auch noch ohne irgendwelche schulischen Grundkenntnisse regieren möchte. Falls dies wirklich ihr Plan ist, dann hat sie leider einen grossen Fan verloren. Jaren fand ich in Ordnung. Er war nicht wirklich interessant, obwohl gegen Ende wurde er schon etwas interessanter. Tipp finde ich sehr süss, ich hoffe sehr, dass Kiva ihre «Mutterrolle» ernst nehmen wird und auf Tipp acht gibt. Doch ich denke sehr, dass Kiva dies machen wird. Naari fand ich auch sehr sympathisch, hoffe natürlich auch sehr, dass wir mehr über sie in den nächsten Büchern erfahren.

Die Welt fand ich auch in Ordnung. Es hat mich sehr stark an Sarah J. Maas’s Welten erinnert, doch das finde ich nicht wirklich schlimm. Das Magiesystem fand ich auch interessant. Nun noch schnell zum Schreibstil. Dieser war auch in Ordnung. Ich bin nicht der grösste Fan von ausschweifenden Schreibstil, deshalb konnte mich der von Lynette Noni nicht zu komplett überzeugen. Doch abgesehen von ihren Ausschweifungen fand ich ihren Stil sehr angenehm zu lesen.

Fazit:

Das Buch war in Ordnung. Für meinen Geschmack war das Buch etwas zu einfach gehalten. Das Ende konnte dann zum Glück vieles wieder rausholen und hat für mich das Buch auch etwas gerettet. Auch die Charaktere haben mich grösstenteils sehr überzeugen können. Zudem muss ich auch noch zugeben, dass ein Buch, das mich am Ende so sehr zum Staunen gebracht hat, automatisch kein schlechtes Buch für mich ist. Auch wenn der erste Band dieser Reihe nicht ein Highlight geworden ist, hoffe ich nun sehr stark, das die folge Bänder mich nun komplett überzeugen können. Denn die Geschichte hat definitiv potenzial.

Oneheart & reidenshi, distorted memories

«…. Du hat recht: Du brauchst ganz gewiss niemanden, der deine Kämpfe für dich austrägt.»

Er kam einen Schritt näher und seine Stimme klang rau, als er hinzufügte:

«Aber … wenn es dir nichts ausmacht, dann wäre ich gern an deiner Seite, während du es selbst tust.»

3/5

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