Scarlett St. Clair // Hades & Persephone I
Klappentext:
Für sein Reich würde er alles tun. Doch für Persephone ist er sogar bereit, die Unterwelt aufzugeben
Persephone ist die Göttin des Frühlings, doch ihre Magie hat sich bis heute nicht gezeigt. Sie wählt daher den Weg einer Sterblichen, zieht für ihr Studium nach New Athens und hat endlich das Gefühl, in ihrem neuen Leben angekommen zu sein. Aber auf einer Party im Nevernight, dem angesagtesten Club der Stadt, begegnet sie dem geheimnisvollen Hades und verliert eine Wette gegen ihn. Ohne es zu wissen, hat sie einen schier unerfüllbaren Vertrag mit dem Gott der Unterwelt geschlossen: Sie muss Leben in seinem Reich erschaffen oder sie verliert ihre Freiheit für immer! Dabei steht sogar noch weit mehr auf dem Spiel, denn Hades hat längst auch von ihrem Herz Besitz ergriffen …
Originaltitel | a Touch of Darkness |
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Seitenzahl | 448 |
Altersempfehlung | ab 16 – 99 Jahre |
Erscheinungsdatum | 27.05.2022 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-7363-1775-8 |
Verlag | LYX |
Zusammenfassung:
In diesem Buch geht es um Persephone und Hades. Persephone ist die Tochter von Demeter und somit die Göttin des Frühlings. Sie wünscht sich nichts lieber als ein normales Leben als Sterbliche zu verbringen und endlich frei von ihrer Mutter zu sein. Der Gedanke an Freiheit treibt sie in den Nachtclub von Hades. Als sich die beiden dann in diesem Club zufällig begegnen, sind von der ersten Sekunden ineinander vernarrt. Persephone ist regelrecht geblendet von seiner Schönheit und gerät somit ungewollt in einen scheinbar unlösbaren Vertrag. Falls sie diesen Vertrag innert 6 Monaten nicht erfüllt, ist sie gezwungen, in der Unterwelt für immer zu bleiben.
Meine Meinung:
Dieses Buch war ein Krampf. Es hat mich wirklich sehr viel Überwindung und Durchhaltevermögen gekostet, um dieses Buch zu beenden. Das Schlimmste an diesem Buch war, dass der Grundgedanke hinter diesem Buch eigentlich perfekt war. Als ich zum ersten Mal den Klappentext gelesen habe, dachte ich mir wirklich, dieses Buch sei perfekt für mich. Ein Liebesroman mit Fantasy und dazu noch das Thema griechische Mythologie. Besser geht wirklich nicht. Doch als ich dann mit dem Lesen begonnen habe, wurde mir sehr schnell klar, dass dieses Buch nicht gut ist.
Der Plot war katastrophal. Wirklich schlimm. Sehr viele Dinge haben hinten und vorne keinen Sinn ergeben oder hätten einfach anders geschrieben werden müssen. Zum Beispiel der Beginn. Man hätte die erste Begegnung mit Hades bzw. der Grund, weshalb sie überhaupt in diesen Club anders plotten sollen. Denn wenn man es vielleicht anders geschrieben hätte, dann hätte die ganze Beziehung zwischen den beiden um einiges mehr Sinn ergeben. Das Ende fand ich auch einfach nur verwirrend. Persephone war aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen mal wieder wütend auf Hades, aber bevor sie mal wieder wütend davon stürmen kann, schläft sie zuerst mit ihm. Sorry, aber wo bitte ist die Logik. Der ganze Plot hat überhaupt keinen Sinn ergeben. Irgendwie gab es nur die unglaubwürdige Liebesgeschichte zwischen Hades und Persephone, die nebenbei auch extrem schlecht beschrieben wurde und daneben gab es noch ein paar kleinere Handlungsstränge, die eigentlich sehr interessant waren, jedoch kaum erwähnt wurden. Sehr viele Dinge, die zu Beginn extrem wichtig waren, werden gegen Schluss dann nur so halbbazig erwähnt oder auch extrem verharmlost dargestellt. Z.B das vorübergehende Verschwinden der grossen Angst von Persephone gegenüber ihrer Mutter oder aber auch das plötzliche Auftauchen von ihren Fähigkeiten. Ich denke, der Plot an sich wäre nicht ganz so katastrophal gewesen, wenn die Charaktere einfach sympathischer gewesen wären.
Persephone, die mit Abstand unlogische und auch nervtötendste Protagonistin überhaupt. Meine Güte wegen ihr wollte ich dieses Buch sehr oft abbrechen. Ihre Handlungen haben überhaupt keinen Sinn ergeben. Ihr Verhalten hätte ich vielleicht noch verstehen können, wenn sie 16 Jahre alt wäre, doch diese Frau ist 25 Jahre alt. Ich dachte mir während des Lesens auch manchmal, ob vielleicht die Autorin meint, dass so ein kindisches Verhalten normal sei, doch es hat sich schnell herausgestellt, dass alle anderen Charaktere wirklich um einiges reifer sind als Persephone. Also nehme ich nun an, dass die Autorin gewollt Persephone’s Charakter so gemacht hat. Die Frage, die ich mir nun Stelle ist einfach nur, weshalb? Denn wenn Persephone nur ein wenig ihrem alter entsprechend gehandelt hätte, wäre dieses Buch sicher um einiges besser geworden.
Nun noch schnell zu Hades, denn ich genauso wenig mochte wie Persephone. Bei ihm habe ich mich wirklich gefragt, ob er noch alle Tassen im Schrank hat, denn seine Reaktionen auf Persephone’s Verhalten sind wirklich fragwürdig. Persephone schreibt einen wirklich unangebrachten Artikel über ihn, er wird nicht wirklich sauer. Persephone beleidigt ihn immer wieder, er wird nicht wütend. Ich könnte immer weiter schreiben. Ich meine, ist er nicht einer der drei grossen Götter? Soll er nicht der gemeine Gott der Unterwelt sein? Denn so wie er in diesem Buch beschrieben wurde, konnte ich ihn wirklich nicht ernst nehmen. Erst so gegen Ende, als er Persephone auf ihr wirklich kindisches Verhalten aufmerksam macht, wird er irgendwie sympathisch.
Also zusammengefasst, der Plot war unterirdisch schlecht und die Protagonisten sowie eigentlich alle anderen Nebencharaktere waren einfach unerträglich. Der Beginn sowie auch das Ende waren wirklich sehr anstrengend zu lesen, doch ich muss zugeben, dass der mittlere Teil nicht ganz so zäh war. Ein paar Spicy Szenen und auch ein paar Dialoge zwischen Hades und Persephone waren wirklich unterhaltsam. Dennoch ist dieses Buch meiner Meinung nach nicht wirklich gelungen und hat sein Potenzial definitiv nicht ausgenutzt.
Fazit:
Sehr anstrengendes Buch. Wenn man ein Fantasybuch mit einer Liebesgeschichte lesen möchte, dann empfehle ich jedem, sich ein anderes Buch zu greifen. Wer allerdings Lust auf einen sehr vergesslichen und sinnlosen Plot, einer nicht wirklich ernst zu nehmenden Liebesgeschichte und Lust auf viel Spicy-Szene hat, dann ist dieses Buch gerade zu perfekt dafür. Ich muss jedoch nochmals sagen, dass der mittlere Teil. Also etwa 100 Seiten von diesem Buch wirklich nicht ganz so schlimm waren. Zudem ist das Cover sehr schön.
Vestron Vulture, Judas Effect
Icaleb, Solitude (slowed down)
«Sie sind nur das – Worte. Worte werden benutzt, um Geschichten zu verdrehen und Lügen zu schmieden,
und gelegentlich werden sie aneinandergereiht, um die Wahrheit zu erzählen.»