Tahereh Mafi // Shatter Me I.I

Meine Meinung:

Ich habe keine Ahnung, warum, aber irgendwie fällt es mir in letzter Zeit extrem schwer Blog Einträge zu schreiben. Ich denke, da ich nicht mehr so regelmässig etwas poste, bin ich wohl etwas aus der Übung gekommen. Nun gut, dass bedeutet für mich einfach wieder mehr lesen. Hahah.

Nun zum Buch, das mir wirklich erstaunlicher weise sehr gut gefallen hat. Dieser Spin-off hat alle Dinge beinhaltet, die mir im ersten Band gefehlt haben. Es war wirklich perfekt. Ich fand es hoch interessant, in den Geist von Warner einzudringen. Er ist ein extrem vielschichtiger und auch ein sehr verwirrend der Charakter. Doch genau das macht ihn so spannend. Dieser innere Kampf, den er ständig führt mit sich selbst, war sehr faszinierend und auch hervorragend von der Autorin geschrieben. Auch die Beziehung zu seinem Vater und allgemein der Druck, der auf ihm herrscht, habe ich ihm ersten Band nicht so sehr gespürt. Bzw. hätte ich nie gedacht, dass ihn dies so verletzt. Doch in diesem Buch merkt man richtig, wie sehr er unter all dem leidet. Wie sehr es ihm an sozialen Kontakten mangelt. Wie sehr es ihn an liebe mangelt. Aus all diesen fehlenden Dingen ist es ja nur logisches, dass er eine wirklich ungesunde und sehr verstörende Faszination für ein Mädchen entwickelt, die ihn so sehr auch an sich selbst erinnert.

– Because the truth is, I am nothing but a coward. –

Für mich ist klar, dass er definitiv unter einer psychischen Krankheit leidet. Weil seine Obsession für Juliette ist krass. Juliette hat in wortwörtlich erschossen, doch dennoch bildet er sich ein, dass es nicht so gemeint war. Er verliert sich wirklich immer mehr in dieser extrem einseitiger Liebe und hat keinen Menschen, der ihm durch diese schwere Zeit helfen kann. Man hat richtig gemerkt, dass ihm auch selbst immer mehr bewusst wurde, dass er seinen Verstand verliert. Ihm war klar, dass diese Obsession nicht gut ist, doch ich denke genau wegen seiner Einsamkeit hat er gegen Ende es einfach akzeptiert. Denn diese Fantasien sind das einzige schöne in seiner Welt. Das ist doch krass. Das einzig schöne in seiner Welt sind nur seine selbst ausgedachten Dinge.

– or my own thoughts will wage war against me. –

Ich muss ehrlich sein, ich habe keine Ahnung, wie ich zu Warner stehe. Auf der einen Seite tut er mir unendlich leid. Denn es gibt wirklich nichts Schlimmeres als einseitige Liebe und zudem hinzu auch noch Einsamkeit. Diese Kombination kann einen schon zum Wahnsinn treiben. In diesem Band sind mir so oft die Tränen gekommen, da es mir so leidtut. Irgendwie wünsche ich mir für ihn, dass er Freunde findet (vielleicht dieser Delileau oder wie auch immer er hiess). Auf jeden Fall hoffe ich, dass er bald aus dieser Hölle rauskommt. Auf der anderen Seite denke ich mir aber auch, dass er fast schon ein Psychopath ist. Denn Juliette hat panische Angst vor ihm, doch er will, dass irgendwie nicht einsehen. Auch das er immer wieder meinte, er wolle sie zurückholen und das sie ihm gehören sollte. Solche Gedanken verstören mich schon etwas, da Juliette ihm nie gezeigt hat, dass sie ihn mag. Er hat sich irgendwie eine Beziehung mit Juliette herbei fantasiert, die zu 0 % real ist, und das ist schon etwas seltsam. Ich hoffe sehr, dass wir im offiziellen zweiten Band einen tieferen Einblick in Juliettes Gedanken erhalten. Denn vielleicht stellt sich dann heraus, dass es vielleicht doch nicht so eine einseitige Liebe war. Im Moment jedoch sieht es so aus, als wäre Warner ein komplett verrückter Stalker mit Major Daddy issues und Juliette, dass Opfer, dass womöglich ihr leben lang von ihm wegrennen muss.

Noch kurz zum Schreibstil und zur Weltbeschreibung. Fand ich ihn diesem Buch beides hervorragend gelungen. Der Schreibstil war bereits im ersten Band nicht schlecht, doch hier in diesem Spin-off war er perfekt. Die Weltbeschreibung fand ich hier auch um einiges besser und spannender als im vorherigen Band.