Buch

V. E. Schwab // The Invisible Life of Addie LaRue

Klappentext:

A Life No One Will Remember. A Story You Will Never Forget.

France, 1714: in a moment of desperation, a young woman makes a Faustian bargain to live forever-and is cursed to be forgotten by everyone she meets.

Thus begins the extraordinary life of Addie LaRue, and a dazzling adventure that will play out across centuries and continents, across history and art, as a young woman learns how far she will go to leave her mark on the world.

But everything changes when, after nearly 300 years, Addie stumbles across a young man in a hidden bookstore and he remembers her name.

Buchinformationen:

OriginaltitelThe Invisible Life of Addie LaRue
Seitenzahl448
Altersempfehlungab 16 – 99 Jahre (Meine Empfehlung)
Erscheinungsdatum06.10.2020
SpracheEnglisch
ISBN978-1-250-78453-7
VerlagMacmillan USA

Zusammenfassung:

Es ist wirklich schwer, dieses Buch zusammenzufassen, da ich zum einen nicht spoilern möchte und zum anderen auch ehrlich gesagt nicht wirklich weiss, wie man dieses Buch überhaupt zusammenfassen kann. Wie der Titel des Buches bereits verrät, geht es um Addie Larue. In der Nacht vor ihrer für sie geplanten Hochzeit geht sie in den Wald und macht mit einem Gott oder Teufel (Keiner weiss genau, was er ist) einen Deal. Dafür das Addie ein freies und verpflichtungsloses Leben haben kann, muss sie dem Gott/ Teufel nur ihre Seele nach ihrem langen Leben geben. Sie akzeptiert und merkt ziemlich rasch, dass der Deal leider ein paar Nachteile mit sich bringt, mit denen sich Addie nicht wirklich abfinden kann. Verständlich. Denn ein weiterer Preis, den sie für ihre Freiheit bezahlten muss, ist der, dass sich niemand mehr an sie erinnern kann. Lange entdeckt sie die Welt Schatten in der Welt. Von jedem Vergessen, den sie kennengelernt hat, bis sie jemanden trifft, der sich doch an sie erinnern kann. 

Meine Meinung:

Nun, nach langer Zeit schreibe ich mal wieder einen Blogeintrag. Ich habe einen Monat für dieses Buch benötigt. Es liegt nicht ausschliesslich daran, dass ich das Buch etwas langatmig und auch ein wenig lang fand. Ich denke ein grosser Grund, weshalb es so lange gedauert hat, war der Schreibstil der Autorin. Er war sehr poetisch und auch wirklich gutgeschrieben. Literarisch ist dieses Buch zu 100 % ein Meisterwerk. Doch für jemanden der Englisch nicht studiert hat oder als Muttersprache besitzt, ist dieses Buch wirklich ein harter Brocken. Ich würde behaupten, ich habe den Hauptplot gut verstanden. Doch es gab kleine Beschreibungen oder philosophische Sätze, die ich dann wieder null verstanden habe. Ich finde das wirklich schade, denn ich bin davon überzeugt, wenn ich dieses Buch besser verstanden hätte, dann hätte es mir bestimmt auch um einiges besser gefallen. Es gab in diesem Buch extrem viele schön geschriebene Sätze und Zitate, die mich wahrscheinlich mein Leben lang verfolgen werden. Beispielsweise: 

– It’s easy to be alone amoung so many people. – 

– Aut viam inveniam aut faciam (To find a way, or make your own). –

– Doesn’t like who he is around them. – 

– The details are simply fading, as all things do, glossing over by degrees, the mind loosening it’s hold on the past

to make way for the future. –

Neben all diesen Zitaten fand ich auch die Grundidee des Buches sehr interessant. Ich habe noch nie so eine Art von Buch gelesen. Auch wenn ich in naher Zukunft nicht nochmals so ein Buch lesen werde, fand ich es schon eine schöne Abwechslung. Vielleicht werde ich es in 10 Jahren nochmals lesen, denn ich bin davon überzeugt, dass es meinem älteren und reiferen ich definitiv besser gefallen wird. Ich fand nebenbei auch die Charaktere hoch interessant. Sie waren alle so vielseitig und so was von nicht durchschaubar. Was ich jedoch schade fand, war, dass ich nicht wirklich einen Draht zu den Charakteren aufbauen konnte. Addie ist mir bis jetzt ein grosses Rätsel. Schon ab Seite 1 spürt man, dass sie nur eines in ihrem Leben will und das ist frei zu sein. Doch man realisiert während dem lesen mit Addie zusammen, dass Freiheit nichts bedeutet, wenn man alleine ist. Ich konnte Addies Wunsch nach Freiheit bis zu einem gewissen Grad gut nachvollziehen. Doch irgendwann habe ich realisiert, dass sie irgendwie egoistisch handelt. Klar, jeder Mensch muss etwas egoistisch sein, doch bei ihr ging es meiner Meinung nach etwas zu weit. Denn damit sie leben kann, muss sie Menschen bestehlen usw. Denn sie kann sich nicht selbst finanzieren, da sie ja unsichtbar ist. Also bestahl sie schon seit 300 Jahren Menschen und plant dies noch weiter zu tun, nur damit sie noch weiterleben kann. Auch ihre Beziehung zu Luc habe ich nicht wirklich verstanden. Am Ende hat sie einen echt coolen Badass Move gemacht, doch mein Romantiker Herz hätte sich natürlich gewünscht, dass die beiden glücklich bis an ihr Lebensende zusammen sind. 

– If a person cannot leave a mark, do they exist? –

Henry ist das komplette Gegenteil von ihr. Er möchte geliebt werden. Durch ihn sieht man, dass gefälschte Liebe nicht annähernd so schön ist, wie manche denken. Nun jeder weiss das natürlich, doch durch ihn habe ich richtig die Bedeutung und auch die Wichtigkeit von wahren Emotionen gesehen. Ich konnte auch komplett nachvollziehen, weshalb Henry diesen Deal gemacht hat. Vielleicht liegt es daran, weshalb ich ihn so viel sympathischer fand als Addie.

– You want to be whatever they want. –

Gefühle gegenüber Luc habe ich nicht wirklich. Hätte ihn aber ehrlich gesagt gerne näher kennengelernt. Die Autorin hätte gut ein paar Stadtbeschreibungen durchstreichen können und dafür ein paar Kapitel aus Luc’s Sicht schreiben können. 

– Perhaps she is lonelier than she would say. Perhaps an enemy’s company is still better than none. – 

Apropos Beschreibungen. Die waren zu viel für mich. Ungelogen jede Sekunde wurde gefühlt von der Autorin beschreiben. Wie schon erwähnt war der Schreibstil nicht wirklich meins sowie die Langatmigkeit und der nicht ganz vorhandene Spannungsfaktor. Die erste Hälfte des Buches war eine Qual. Die Geschichte ging nicht wirklich voran und die ständigen Zeitsprünge waren auch etwas verwirrend. Ab der Hälfte geht es allerdings. Ich denke so ab dem Moment, wo Luc und auch Henry mehr im Zentrum sind, wurde das Buch wirklich gut und auch sehr spannend. 

Fazit:

Ich könnte noch so viel mehr über dieses Buch schreiben, doch ich belasse es dabei. Overall war es auf gar keinen Fall ein schlechtes Buch. Die Grundidee sowie die Charaktere waren sehr gut. Die Zitate darin waren brillant und haben mich wirklich sehr zum Nachdenken gebracht. Die Langatmigkeit, das hohe Englisch und auch die ellenlangen Beschreibungen fand ich eher weniger gut. Ich kann dem Buch aber aufgrund der Tatsache, dass der Tag, an dem Addie den Deal mit Luc gemacht hat, mein Geburtstag ist, nicht weniger als 4 Sterne geben. Ohne diesen wirklich krassen Zufall wäre es vermutlich ein 3 ½ Sternebuch geworden. Auch wenn es kein 5 Sternebuch ist, hat es mich wirklich sehr zum nachdenke gebracht und wird bestimmt in 20 Jahren nochmals gelesen. Aber dann auf Deutsch (hahah). 

Noch etwas. Ist wirklich faszinierend, wie ich es immer schaffe, das richtige Buch in der richtigen Zeit meines Lebens zu lesen. Scheint fast so, als würde jemand mir immer ein Buch in die Hand drücken und sagen. «Hey, lies das. Es wird dir helfen.»

Deftones, Change (In the House of Flies) 

– Perhaps because when truth is not an option, fiction takes on a mind of it’s own. – 

«I remember you

Three words, large enough to tip the world. 

4/5

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